In den vergangenen Clasicos hatte der FC Barcelona nicht viel zu lachen gegen Real Madrid. Ende Oktober vergangenen Jahres verloren die Katalanen zuhause mit 1:2 gegen die Madrilenen. Ex-Bayer David Alaba brachte die Gäste nach einer guten halben Stunde mit 1:0 in Front, in der Schlussphase erhöhte dann Lucas Vazquez, ehe Sergio Aguero mit seinem ersten und einzigen Tor für den FCB noch zum Anschluss traf.
Es war der vierte Liga-Sieg in Serie für Los Blancos. Nimmt man den spanischen Supercup 2021 hinzu, sind es sogar fünf Triumphe am Stück. Der letzte Sieg Barcelonas gelang im März vor drei Jahren – allerdings auch im Bernabeu (0:1).
Wegen der jüngsten Erfolgsserie spricht die Gesamtbilanz leicht für Madrid. Real hat 100 Duelle gewonnen, Barca 97. Dazu kommen 52 Remis. In Madrid stehen 66 Heimsiege 29 Auswärtserfolgen gegenüber. 25 Clasicos hatten dort keinen Sieger.
Real Madrid – FC Barcelona im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 21:00 Uhr bei DAZN.
Real will nächsten Schritt in Richtung Titel gehen
Vor dem Duell mit dem Erzrivalen ist Madrid in einer komfortablen Situation. Der spanische Rekordmeister führt die Tabelle mit zehn Punkten Vorsprung auf Verfolger FC Sevilla an. Der FC Barcelona auf Platz drei hat bei einem Spiel weniger schon 15 Punkte Rückstand.
Mit einem Heimsieg würde Real die Weichen endgültig auf die Meisterschaft stellen. Gleichzeitig geht es natürlich auch ums Prestige. Es wäre der fünfte Liga-Sieg in Serie gegen den großen Rivalen. Zudem würde man dessen eigene Bestrebungen, einen Champions-League-Platz zu erreichen, erschweren. Torhüter Thibaut Courtois weiß um die Bedeutung des Spieles:
„Es ist ein wichtiges Spiel für alle: Fans, Spieler, Verein… Es ist das letzte Spiel vor einer Länderspielpause. Wenn wir es gewinnen, zeigen wir, dass wir sehr stark sind. Es wäre ein entscheidender Schritt in der Liga, aber wir müssen auch danach noch komplizierte Partien absolvieren.“
Barcelona ist im Flow
Im Winter kriselte es in Katalonien kräftig. Coach Ronald Koeman wurde entlassen, auch Nachfolger Xavi hatte zunächst nicht mehr Erfolg als der Niederländer. Zwischenzeitlich rutschte Barca aus den europäischen Plätzen und schied in der Champions-League-Gruppenphase aus. Doch mittleweile hat sich der FCB berappelt. In der Liga gewann man die letzten vier Spiele – 4:1 in Valencia, 4:0 gegen Bilbao, 2:1 in Elche und 4:0 gegen Pamplona.
Und in der Europa League zog man ins Viertelfinale ein. Am Donnerstag gewann man gegen Galatasaray im Hexenkessel von Istanbul mit 2:1, obwohl man schon 0:1 zurückgelegen hatte und nach dem 0:0 aus dem Hinspiel vor dem Aus stand. Doch Jungstar Pedri und der erst im Januar geholte ehemalige Dortmunder Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang drehten die Partie. Nun soll auch ein Sieg beim Erzrivalen Real her. Der wäre auch wichtig im Hinblick auf die Teilnahme an der Champions League. Denn derzeit beträgt der Vorsprung auf Platz fünf nur zwei Zähler. Veteran Dani Alves rechnet sich beim ewigen Rivalen etwas aus, setzt dabei vor allem auf Jungstar Pedri und verneigt sich vor Coach Xavi:
„Wir können jetzt gegen jeden gewinnen, aber wir müssen wissen, dass wir nicht unseren Stil verlieren. Denn der unterscheidet uns vom Rest. Pedri erinnert mich an Xavi. Er schafft es, Dinge zu sehen, die andere nicht sehen, und macht Sachen, die andere nicht machen können. Bei Xavi sehe ich Dinge von Pep: Der Wert, Fußball zu spielen, die DNA, das Ball-Haben-Wollen, keine Fehlpässe zu spielen…“
Voraussichtliche Aufstellungen
Real Madrid
Courtois – Carvajal, Militao, Alaba, Nacho – Casemiro, Kroos, Modric – Asensio, Benzema, Vinicius
FC Barcelona
Ter Stegen – Alves, Araujo, Piqué, Alba – Busquets, De Jong, Pedri – Dembélé, Aubameyang, Torres