Es ist das Duell überhaupt im Ostfußball: Der Elb-Clasico zwischen Dynamo Dresden und dem 1. FC Magdeburg steht am 4. Spieltag der 3. Liga auf dem Programm. Besonders viel Druck lastet dabei auf den Magdeburgern, die mit einem Zähler auf dem letzten Tabellenplatz rangieren. Die FCM-Bilanz in Dresden lässt nicht gerade auf einen Sieg hoffen. Dynamo ist als Meisterschaftsanwärter der große Favorit, doch auch die Dresdner warten nun schon seit zwei Spielen auf das nächste Erfolgserlebnis. Kann Magdeburg im Rudolf-Harbig-Stadion vielleicht doch was mitnehmen? Anstoß ist am Samstag um 14:00 Uhr.
Dresden - Magdeburg im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es das Spiel live ab 14:00 Uhr bei Magenta TV.
Daten und Fakten zum Spiel
Dresden im Abwärtstrend
Für viele ist Dynamo Dresden der Top-Favorit auf die Meisterschaft in der 3. Liga. Der Absteiger aus Sachsen konnte das bislang aber nur andeuten. Dem umkämpften 1:0 beim 1. FC Kaiserslautern zum Auftakt folgte ein 1:1 im eigenen Stadion gegen Mannheim. Am vergangenen Wochenende war man bei Bayern München II chancenlos und verlor mit 0:3. Ob das nur ein Ausrutscher war oder Dynamo vielleicht doch nicht der Aufstiegsanwärter Nummer eins ist, muss die Mannschaft nun zeigen. Am Samstag sollte es an Motivation nicht mangeln. Gegen einen alten Rivalen will man sich natürlich keine Blöße geben und so schnell wie möglich in die Erfolgsspur zurück. Dazu muss sich die Offensive nur wieder etwas gefährlicher präsentieren, so wie das beispielsweise beim 4:1 im Pokal gegen den HSV der Fall war. Denn mit zwei Treffern in drei Ligaspielen kann man bei Dynamo nicht zufrieden sein. Dresden tut sich schwer, eine Lösung gegen tief stehende Gegner zu finden. Und die wird es in den kommenden Wochen noch genügend geben.
Auch von Magdeburg ist nicht zu erwarten, dass sie mit offenem Visier nach vorne stürmen. Dennoch ist für Dresden natürlich alles möglich. Denn daheim wurde gegen den FCM in der Historie regelmäßig gepunktet. 36 Mal traf man in Dresden schon aufeinander, nur dreimal verließ Dynamo das Stadion mit null Punkten. Dem stehen 24 Siege und neun Unentschieden gegenüber. Auch das bislang einzige Drittliga-Duell im Rudolf-Harbig-Stadion ging vor fünf Jahren mit 3:2 an die Gastgeber. Beim bis dato letzten Aufeinandertreffen im März 2019 reichte es zumindest noch zu einem 1:1 nach einem Rückstand zur Halbzeit. Dass den Dresdnern diesmal ein Punkt reichen wird, darf mit den Ambitionen der Sachsen und dem Tabellenstand des Gegners zumindest bezweifelt werden.
Fakten zum Spiel:
- Dresden hat daheim nur drei Spiele gegen Magdeburg verloren (24 Siege, 9 Unentschieden).
- Magdeburg und Dresden haben zusammen erst drei Tore erzielt .
- Magdeburg wartet seit 2001 auf den nächsten Sieg in Dresden.
- Die letzten beiden Duelle in der 2. Bundesliga (2018/19) endeten jeweils ohne Sieger.
- In den Spielen der Magdeburger fielen nie mehr als zwei Tore.
Sieg gegen Dresden als Wendepunkt?
Beim 1. FC Magdeburg hat man sich den Saisonstart schon etwas anders vorgestellt. Dass man gleich die ersten beiden Heimspiele verlieren würde, war nicht unbedingt zu erwarten. Zumindest erkämpften sich die Blau-Weißen ein 1:1 bei den Münchner Löwen. Dennoch ist das klar zu wenig, was die Magdeburger nach drei Spieltagen auf dem Konto haben. Verliert man jetzt auch noch in Dresden, droht man die obere Tabellenhälfte schon früh in der Saison aus den Augen zu verlieren.
Doch wie will man in Dresden bestehen? Bei beiden Heimspielen agierte der FCM defensiv zu sorglos und lag schon zur Halbzeit mit 0:2 hinten. Besser hat man es in München gemacht und ähnlich wird man es nun wohl auch in Dresden versuchen. Hinten dicht machen und dann auf Konter lauern. Die Dresdner Offensive hat sich ja jetzt auch noch nicht gerade als Waffe herausgestellt. Ergeben sich für die Magdeburger Räume, wird es auch vor dem Tor gefährlich. Trainer Thomas Hoßmang wird sich sicher was einfallen lassen, wenn es gegen seinen früheren Klub geht.
Mittlerweile hat der Coach auch wieder mehr Optionen. Tobias Müller, Philipp Harant, Leon Bell Bell und Kai Brünker sind wieder im Training. Zudem wurden mit Alexander Bittroff, Maxi Franzke und Florian Kath noch drei weitere Spieler geholt. Das macht die Gäste sicher nicht schlechter. Bleibt nur abzuwarten, ob sich Magdeburg von der Kulisse in Dresden beeindrucken lässt. Eigene Fans sind nämlich keine dabei, das weiß auch Hoßmang:
Wir müssen dagegen halten, wir müssen aufsaugen, dass 10.000 gegen uns sind. Wir wollen präsent sein und erfolgreich die Heimreise antreten.
Voraussichtliche Aufstellungen
Dresden
Broll
Kulke, Mai, Ehlers, Löwe
Stark, Will
Weihrauch
Diawusie, Daferner, Stefaniak
Magdeburg
Behrens
Steininger, Koglin, Burger, Obermair
Jacobsen, Gjasula
Malachowski, Bertram
Brünker, Beck