Tabellenkeller statt Platz an der Sonne: Das hatten sich die Verantwortlichen beider Klubs anders vorgestellt. Letzte Saison mischte der VfL lange Zeit im Rennen um einen Aufstiegsplatz mit, diese Spielzeit stehen die Osnabrücker nach neun Spielen nur auf Rang 17.
Tabellenkeller statt Zweitligachance
Und auch die vor der Saison von vielen an der Spitze erwarteten Würzburger legten einen Fehlstart hin. Der Absteiger hat ebenfalls erst neun Punkte ergattert. Und liegt damit bereits 13 Punkte hinter Spitzenreiter Paderborn. Dagegen beträgt der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz nur zwei Punkte. Sehr dünne Luft im Tabellenkeller.
Die aktuelle Form in der 3. Liga
Osnabrück
N 0:1 beim SV Meppen
N 0:1 RW Erfurt
S 1:0 bei SG Son. Großaspach
S 1:0 SF Lotte
U 0:0 beim Chemnitzer FC
Würzburg
U 2:2 Carl Zeiss Jena
S 3:2 beim VfR Aalen
N 2:3 SC Paderborn
S 1:0 beim FSV Zwickau
N 0:3 Hansa Rostock
Direkte Duelle zwischen den beiden gab es nur in der Drittliga-Saison 2015/16. Damals siegte Osnabrück mit 1:0 in Würzburg, in der Rückrunde trennte man sich 1:1.
Kein Tor im Derby
Zuletzt kassierte der VfL ausgerechnet im ersten Niedersachsen-Derby seit 17 Jahren eine 0:1-Pleite beim Aufsteiger Meppen. Einmal in Hälfte eins nicht aufgepasst, und schon führte Meppen. Danach versuchten die Osnabrücker alles, hatten klar mehr vom Spiel und erspielten sich zahreiche Torchancen – doch die Elf von Trainer Joe Enochs brachte den Ball einfach nicht über die Torlinie der Gastgeber.
„Es ist schwierig, wenn wir immer einem Tor hinterherlaufen müssen“,
erklärte Osnabrücks Coach nach dem Spiel. Muss er vielleicht das Torschusstraining intensivieren? Denn die letzten acht Spiele der vergangenen Saison endeten alle mit maximal einem VfL-Treffer, viermal blieb Osnabrück sogar torlos.
Wenig Tore
In dieser Saison schossen sie Mitte August im DFB-Pokal drei Tore gegen den HSV, zogen mit einem 3:1-Erfolg über den Erstligisten in die nächste Runde ein. Doch nun klemmt wieder der Schuh im Angriff: 5 Spiele, dreimal zu Null und zweimal nur ein Tor. Immerhin ist die Abwehr stark – nur 2 Gegentore in den letzten 5 Spielen!
Auswärtsstarke Gäste
Die Würzburger kommen in der Fremde besser zurecht als zuhause. Daheim reichte bisher nur zu zwei Unentschieden, auswärts dagegen fuhr die Truppe von Trainer Stephan Schmidt bereits zwei Siege ein. Und beim Aufstiegsfavoriten Magdeburg (1:2 verloren) waren sie nah dran, einen Punkt mitzunehmen.
Schwache Rückrunde: Abstieg!
Würzburg stürzte letzte Saison nach einer grottenschlechten Rückrunde ab. Nach der Hinrunde waren die Franken Sechster! Es folgten 17 Spiele ohne Sieg, und nur 7 Punkte durch 7 Unentschieden. Am Ende stand man im Tabellenkeller und es ging direkt runter in die 3. Liga. Jetzt muss Coach Schmidt ein neues Team formen: 18 Abgänge und 14 Zugänge – eine riesige Herausforderung für die Franken. Der neue Innenverteidiger aus Osnabrück hat übrigens super eingeschlagen: zwei Treffer hat Sebastian Neumann bereits erzielt.
„Unsere Stärke? Wir geben nie auf!“
Das sind von Würzburgs Neuem nicht nur leere Worte. Tatsächlich haben die Kickers in den letzten beiden Spielen stets in den letzten fünf Minuten Tore erzielt: Gegen Aalen war es der Siegtreffer, gegen Jena der Ausgleich.
So könnten sie spielen
VfL: Gersbeck – Falkenberg, Appiah, Susac, Wachs – Heider, Arslan, Groß, Iyoha – Alvarez, Savran
Kickers: Hesl – Ahlschwede, Syhre, Neumann, Schuppan – Taffertshofer, Nikolaou – Skarlatidis, Müller, Göbel – Ademi
Meine Prognose
Für die Anhänger der Kickers wird ein harter Nachmittag. Denn die Würzburger bleiben im Tabellenkeller hängen, da sich der VfL knapp mit 2:1 durchsetzt. Ich traue den Osnabrückern zu, dass sie nach fünf Spielen endlich mal wieder mehr als nur ein Tor schießen. Für den Tipp 1 gibt es die Quote 2,35.
Dazu kommen die Tore-Tipps: Für Mehr als 2,5 erhält man die Quote 1,9, für die Vorhersage 2-3 Tore gibt es die Quote 1,8.