Die Oilers legten im Viertelfinale eine tolle Serie gegen die Calgary Flames hin: Draisatil, Connor McDavid und Co. gewannen das Battle of Alberta gegen den Erzrivalen überraschend klar mit 4:1.
Die Colorado Avalanche setzte sich in der Runde der letzten Acht in sechs Partien (4:2) gegen die St. Louis Blues durch. Die Avs sind derzeit Favorit Nummer eins auf den Gewinn des Stanley Cup, noch vor Titelverteidiger Tampa Bay Lightning. Das Team aus Florida bekommt es in seinem Semifinale mit den New York Rangers zu tun.
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Oilers: Gefeierter Leon Draisaitl macht sich selbst Mut
Deutschlands Eishockey-Star Leon Draisaitl ist seinem großen Traum NHL Stanley Cup so nahe wie nie. Erstmals in seiner Karriere steht der 26-jährige Spielmacher mit seinen Oilers im Halbfinale beziehungsweise in den Conference Finals. In Nordamerika wird er für seine grandiosen Leistungen gefeiert. In Deutschland wird er kurioser Weise kaum wahrgenommen. Für die anstehenden Duelle mit den Avs macht er sich selbst Mut:
Selbstverständlich haben sie Selbstvertrauen, doch das haben wir auch. Da gibt es keinen Unterschied“,
sagte der Kölner bei nhl.com . Der Gegner aus Denver hätte „eine richtig fähige Mannschaft“, ergänzt Draisaitl, der sich seit Wochen mit einer Knöchelverletzung herumplagt – aber trotzdem unglaublich gutes Eishockey spielt.
Die letzte, entscheidende Begegnung gegen die Flames gewannen die Oilers 5:4 nach Verlängerung. Dabei bereitete Draisaitl vier der fünf Treffer vor. Damit führt er zusammen mit Sturmpartner Connor McDavid mit jeweils 26 Punkten die Scorerliste der Playoffs an. Die beiden dominanten Oilers-Stars gelten derzeit als die besten Eishockey-Spieler auf unserem Planeten.
Doch gegen das ausgeglichener besetzte Team aus Colorado kommt es jetzt aufs gesamte Team an. Kapitän McDavid meint:
„Wir waren definitiv mehr als ein Ein-Mann-Team und das haben wir auch in der letzten Runde gezeigt. Jeder wird benötigt, im Kader, hinter den Kulissen und aller Mitarbeiter. Wir benötigen eine Armee. Das ist unsere Mentalität.“
Avalanche: Halbfinale für Sakic nur eine Zwischenstation
Bei Colorado ist man sich ob der Offensivpower des Gegners bewusst. Doch der Favorit in diesem Halbfinale will seinen Weg weitergehen:
„Die zweite Runde zu überstehen, das war nicht unser Ziel des Jahres“,
erklärt General Manager Joe Sakic, der die Avalanche 1996 und 2001 als Kapitän zum Stanley Cup führte.
Schon auf der Torhüter-Position sehen viele die Avs im Vorteil. Darcy Kuemper lieferte bisher in den Playoffs konstantere Leistungen ab als sein Pendant Mike Smith.
Insgesamt erwies sich die Abwehr des Teams aus Denver in den K.-o.-Spielen stabiler als die Defensive der Oilers. Sie ließ nur 2,7 Gegentreffer pro Partie zu, die Oilers schluckten 3,1 Gegentore im Schnitt.
Anders als Colorado pflegt Edmonton einen deutlich weniger aggressiven und offensiven Stil. Die Oilers erhalten dadurch weniger Scoring-Unterstützung aus der Abwehr als die Avs. Herausragender Avs-Offensiv-Verteidiger ist Cale Makar (13 Punkte).
In der Offensive hat Topstar Nathan MacKinnon nahezu dieselben Qualitäten wie Connor McDavid. MacKinnon kommt zwar bislang lediglich auf 13 Punkte – doch das zeigt nur, dass die Sturmpower bei Colorado auf deutlich mehr Schultern als bei Edmonton verteilt ist.
Colorado Avalanche gegen Edmonton Oilers: Starting Six für Spiel eins
Avalanche:
D. Kuemper – C. Makar, D. Toews – A. Lehkonen, N. MacKinnon, G. Landeskog.
Oilers:
M. Smith – C. Ceci, D. Nurse – L. Draisaitl, C. McDavid, E. Kane