Burkina Faso – Ägypten: Außenseiter gegen Rekordsieger

Burkina Faso – Ägypten: Außenseiter gegen Rekordsieger

Burkina Faso und Ägypten eröffnen am Mittwoch das Halbfinale beim Afrika Cup. Die Pharaonen gehen als klarer Favorit in die Begegnung. Burkina Faso ist die große Überraschung des Turniers. Den Einzug ins Finale haben sie auch gegen das große Ägypten fest eingeplant.

Anstoß: Mi., 01. Feb. 2017 | 20:00 Uhr

Nicht die Elfenbeinküste, der Senegal, Marokko oder Tunesien haben es ins Halbfinale beim Afrika Cup geschafft. Nein, der Underdog aus Burkina Faso mischt das Turnier in Gabun richtig auf. Neben den Favoriten aus Ghana, Kamerun und Ägypten hat sich das Team um den früheren Mainzer Aristide Bance unter die letzten Vier gespielt. Nach zwei Unentschieden und einem Sieg in der Gruppenphase beförderten sie im Viertelfinale die Tunesier mit 2:0 aus dem Wettbewerb. Gegen Ägypten soll am Mittwoch die nächste Überraschung gelingen. „Jetzt wollen wir mehr“, kündigte Bance bereits an. Die Westafrikaner wollen zum zweiten Mal nach 2013 wieder ins Finale.

Burkina Faso mit starkem Kollektiv

Für Burkina Faso ist es erst die dritte Halbfinal-Teilnahme überhaupt. Achtmal war hingegen schon nach der Vorrunde Schluss. Dass sie gegen Ägypten als Außenseiter antreten, ist demnach nicht überraschend. Trotzdem ist den „Hengsten“ in diesem Jahr wieder einiges zuzutrauen. Die Mannschaft überzeugt mit einem starken Kollektiv. Das haben schon die Tunesier zu spüren bekommen. Große Stars sind Mangelware. Neben Bance stechen am ehesten Mittelfeldstratege Charles Kabore oder Chelseas Bertrand Traore heraus.  Das Trio soll nun für den ersten Sieg überhaupt gegen Ägypten sorgen. In drei Vergleichen konnten sich bisher immer die Ägypter mit zwei Toren Unterschied durchsetzen.

Diesmal wären die „Pharaonen“ wohl schon mit einem Tor Vorsprung zufrieden. Damit würden sie zum neunten Mal das Endspiel erreichen. Die Ägypter sind mit sieben Titeln die Rekordsieger des Wettbewerbs. Die großen Jahre liegen aber schon etwas zurück. Nachdem sich das Team von Trainer Hector Cuper dreimal in Folge nicht für die Endrunde qualifizieren konnte, wollen sie nun wieder zu alter Stärke zurückfinden.

Minimalisten aus Ägypten

Bisher sind sie dafür auf einem guten Weg. Mit Minimalistenfußball sind die Ägypter ohne Gegentor ins Halbfinale eingezogen. Dem 0:0 gegen Mali folgten zwei knappe 1:0-Siege gegen Uganda und Ghana in der Gruppenphase. Im Viertelfinale wurde Marokko bezwungen. Natürlich wieder nur mit 1:0. Es zeigt sich, dass Ägypten sich ganz auf seine solide Defensive verlässt. Vorne wird der Ball schon irgendwann im Tor landen. So soll es auch gegen Burkina Faso wieder laufen.

Die Ägypter sind aber nicht nur in der Defensive stark. Spieler wie Mohamed Salah vom AS Rom können auch in der Offensive den Unterschied ausmachen. Neben Salah ist Mohamed Elneny vom FC Arsenal der große Star im Team. Zusammen sollen sie die Ägypter ins Finale und anschließend zum Titel führen.

Statistiken:

Die letzten 5 Spiele:

Burkina Faso:

S 2:0 Tunesien (Afrika Cup)

S 2:0 Guinea-Bissau (Afrika Cup)

U 1:1 Gabun (Afrika Cup)

U 1:1 Kamerun (Afrika Cup)

N 1:2 Mali (Freundschaftsspiel)

Ägypten:

S 1:0 Marokko (Afrika Cup)

S 1:0 Ghana (Afrika Cup)

S 1:0 Uganda (Afrika Cup)

U 0:0 Mali (Afrika Cup)

S 1:0 Tunesien (Freundschaftsspiel)

Der direkte Vergleich:

0 Siege Burkina Faso, 0 Unentschieden, 3 Siege Ägypten

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Burkina Faso: Kouakou – Yago, Dayo, Kone, Coulibaly – Kabore, Toure, B. Traore, A.R. Traore, Bayala – Nakoulma

Ägypten: El-Hadary – El-Mohammadi, Gabr, Hegazy, Fathy – Hamed, Elneny, Salah, El-Said, Trezeguet – Mohsen

Mein Tipp:

Ägypten wird seiner Favoritenrolle am Mittwoch gerecht und wird ins Endspiel einziehen. Viele Tore sind aber nicht zu erwarten. Wie schon bei den Siegen zuvor geben sich die „Pharaonen“ mit einem knappen 1:0-Erfolg zufrieden.

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