Er ist der Mann, den es ab dem 31. Juli in Sheffield zu schlagen gilt: Judd Trump. Der 30-jährige Engländer tritt als Titelverteidiger bei der Snooker-WM im Crucible Theater in Sheffield an. Mit 18:9 setzte er sich im letzten Mai gegen den vierfachen Weltmeister John Higgins durch. Bitter für den Schotten, denn es war seine dritte Final-Pleite in Folge. In den Jahren zuvor zog er 2018 gegen Mark Williams (16:18) und 2017 gegen Mark Selby (15:18) den Kürzeren. Der 45-Jährige wird es in diesem Jahr trotzdem erneut versuchen.
Die Snooker-WM im TV oder Livestream
Zu sehen gibt es die Spiele täglich live ab 15:30 und 19:45 Uhr bei Eurosport.
Wo Snooker zuhause ist
Seit 1977 wird Jahr für Jahr im Crucible Theater in Sheffield die Snooker-WM gespielt. Wie es sich gehört für britische Sportarenen, hat es deswegen den Namen „Kathedrale des Snookersports“ verpasst bekommen. Kein gutes Pflaster für Snookerspieler außerhalb Großbritanniens: Seit ’77 hat es dort mit Neil Robertson aus Australien erst ein Nicht-Brite auf den Snooker-Thron geschafft. Der 38-Jährige aus Down Under gewann vor zehn Jahren gegen den Schotten Graeme Dott mit 18:13 Frames. In diesem Jahr gilt Robertson als heißer Anwärter auf den Titel. Als Nummer zwei der Weltrangliste könnte er mal wieder die Gastgeber schocken.
Der Titelverteidiger ist Topfavorit
Judd Trump will im Crucible seinen Titel verteidigen. Dass er als Weltmeister dort favorisiert ist – logisch. Aber der Champion ist auch gleichzeitig die Nummer eins der Weltrangliste. Vor dem Lockdown zeigte er sich in Topform, gewann die Gibraltar Open durch ein 4:3 im Finale gegen Landsmann Kyren Wilson. Jetzt im Juni beim WM-Test, den Tour Championship in Milton Keynes, war im Halbfinale Schluss gegen den späteren Turniersieger Stephen Maguire. Mit 9:6 setzte sich der Schotte Maguire gegen den Weltmeister durch. Trotz der Niederlage bleibt Trump der erste Anwärter auf den WM-Titel.
Die Paarungen der ersten Runde
Judd Trump – Tom Ford |
Yan Bingtao – Elliot Slessor |
Stephen Maguire – Martin Gould |
Kyren Wilson – Anthony Hamilton |
John Higgins – Matthew Stevens |
David Gilbert – Kurt Maflin |
Jack Lisowski – Anthony McGill |
Mark Allen – Jamie Clarke |
Mark Williams – Alan McManus |
Stuart Bingham – Ashley Carty |
Ding Junhui – Mark King |
Ronnie O’Sullivan – Thepchaiya Un-Nooh |
Mark Selby – Jordan Brown |
Shaun Murphy – Noppon Saengkham |
Barry Hawkins – Alexander Ursenbacher |
Neil Robertson – Liang Wenbo |
So geht es weiter
Achtelfinale 6. bis 9 August |
Viertelfinale 10. und 11. August |
Halbfinale 12. bis 14. August |
Finale 15. und 16. August |
Ex-Weltmeister mit Titelchancen
Neben den bereits erwähnten Namen dürfen selbstverständlich Ronnie O’Sullivan und Mark Selby in der Favoritenliste nicht fehlen. Die beiden Engländer wissen, wie man im Crucible gewinnt. Speedspieler O’Sullivan hat bereits fünfmal den WM-Titel geholt. Die Nummer sechs der Weltrangliste wartet allerdings schon etwas länger auf seinen letzten Turniererfolg. Im September gewann der 44 Jahre alte Engländer das Shanghai Masters – durch ein 11:9 im Finale gegen Landsmann Shaun Murphy .
32 Anwärter aufs WM-Finale
In der Weltrangliste direkt hinter Schnellspieler O’Sullivan rangiert Mark Selby. Der 37-jährige Engländer ist dreifacher Weltmeister. Sein letztes Turnierhighlight war der Titel bei den Scottish Open. Im Oktober setzte er sich dort im Finale 9:6 gegen Jack Lisowski/ENG durch. Der Endspiel war seine siebte Partie in diesem Turnier. Jetzt bei der WM im Crucible will er fünfmal antreten – dann stände er am 15. August im Finale. Und wie zuletzt 2017 will er das auch gewinnen. Aber das wollen selbstverständlich alle 32 WM-Teilnehmer.